2.1.3 Erhöhung der Rückstrahlung: Modifikation mariner Schichtwolken (SRM) Diese Maßnahme zielt darauf ab, Wolken die mehr einfallende kurzwellige Sonneneinstrahlung reflektieren als dass sie langwellige thermische Abstrahlung zurückhalten, aufzuhellen und ihre Lebensdauer zu verlängern. Bei dieser Maßnahme ist also die Auswirkung auf die Albedo (A) größer als auf die Absorption langwelliger Wärmeabstrahlung (α) und entsprechend ein Netto-Abkühlungseffekt möglich.
Innerhalb der Maßnahme wird künstlich die Anzahl der Wolkenkondensationskerne (CCN) erhöht. Die dafür eingesetzten Partikel dienen als zusätzliche Kondensationsoberfläche für den Wasserdampf und sollen damit weißere Wolken bilden bzw. bestehende Wolken ausweiten. Diese Maßnahme ist besonders effektiv über dem Ozean, weil hier im Vergleich zu großstadtnahen Gebieten die Anzahl von Wolkenkondensationskeimen relativ gering ist. Numerische Modelle zeigen, dass die Wolkenmodifikation insbesondere in den Gebieten der Westküste von Nord- und Südamerika und der Westküste Afrikas aufgrund des zahlreichen Vorkommens von maritimen Stratuswolken effektiv wäre (Latham et al. 2008). Die Maßnahme ist auch deswegen besonders effektiv, da die unterhalb der Wolken liegende Meeresoberfläche eine sehr geringe Albedo aufweist. Im Royal Society Report (2009) werden als Maßnahmen zur Wolkenimpfung die Ausbringung von Aerosolen durch Flugzeuge oder das Einsprühen von Salzwasser durch Schiffe genannt. Für die Realisierung der ersten Maßnahme existieren aber keine Studien. Für die zweite Maßnahme stellt nach wie vor die auch im Royal Society Report verwandte Studie von Salter et al. (2008) die einzige den Autoren bekannte Referenz dar. Die Studie schätzt die Kosten für eine Flotte von Schiffen mit Flettner Antrieb, die ferngesteuert auf dem Meer fahren. Die Flettner Schiffe werden durch Wind angetrieben. Zusätzlich sind die Schiffe mit Unterwasserschrauben ausgestattet, die elektrische Energie erzeugen. Diese Energie wird für das Pumpen, Reinigen und Aussprühen des Seewassers verwendet. Tabelle 2 fasst die wesentlichen Kosteninformationen zusammen.
Tabelle 2: Modifikation mariner Schichtwolken durch Salzaerosole mit Hilfe von Sprühgeneratoren auf automatischen windangetriebenen Schiffen (Flettnerantrieb)
Kosten = 27 Mio. USD
Konstruktion eines effizienten Sprühgenerators; Untersuchung der Tröpfchenlebensdauer und Verteilung, meteorologische Modellierung, Fertigstellung eines ersten vollständig ausgerüsteten und funktionstüchtigen Prototyps; begrenzte Feldexperimente (Dauer 5 Jahre)
Rüstkosten = 30 Mio. USD
Werkzeugbereitstellung für die Schiffproduktion
Schiffkonstruktion = Kosten pro Schiff 1,11 Mio. USD
Schiffe mit einer Verdrängung von 300 t und einem Generator von 150 kW mit einer Sprührate von 0,03 m3 /s; Lebensdauer der Schiffe 5-10 Jahre (1852 USD/t Schiffkonstruktion; 3704 USD/ kW)
Laufende Schiffskosten = keine Angaben
Keine direkten Angaben; als wesentliche Kostenquelle werden Reparatur und Antifouling angegeben
Flottengröße = Anschaffungskosten 1,67 Mrd. USD
Für die Kompensation einer Verdopplung von CO2 (3,7 W/m2 ) wird eine Ausbringungsmenge von 45 m3 /s geschätzt, so dass insgesamt eine Flotte von 1500 Schiffen nötig wäre
Kosten für 1 W/m2 =
Teilt man 45 m3 /s durch 3,7 W/m2 ergibt sich als geschätzte Ausbringungsmenge 12,16 m 3 /s, was sich mit in etwa 405 Schiffen realisieren ließe, wobei aufgrund von Ausfällen und Wartungsarbeiten mit ca. 450 Schiffen gerechnet werden kann. Legt man eine Lebensdauer von 7 Jahre zu Grunde und nimmt 10 % Kapitalkosten und 20 % Unterhaltkosten an, ergeben sich als Jahreskosten: 135 Mio. USD.
Quelle: Salter et al. 2008
Tabelle 2 zeigt, dass in Salter et al. (2008) die gesamten Investitionsaufwendungen auf unter 2 Milliarden US Dollar geschätzt werden. Berücksichtigt man, dass kaum Schiffe mit Flettnerantrieb im Betrieb sind, erscheinen insbesondere die geschätzten F&E Kosten sowie die Rüstkosten als sehr gering. Außerdem sind in der Kostenschätzung keine Posten für die Überwachung der Schiffe bzw. die Logistik der Schiffsrouten enthalten. Ferner fehlen Angaben über Ersatz von ausgefallenen oder vermissten Schiffen. Nimmt man die Schätzungen Salter et al. (2008), so würden die Investitionsaufwendungen für eine Flotte selbst bei einer durchschnittlichen Einsatzquote von 1/3 der Flotte bei nur 5,8 Mrd. USD liegen. Aufgrund dieser Argumente erscheint die vorliegende Kostenschätzung als sehr niedrig und die Abschätzung der Kapitalkosten unvollständig.
2.1.4 Erhöhung der Rückstrahlung: Modifikation der Stratosphäre (SRM)
In der ersten quantitativen Analyse von CSEPP (1992) wurden noch zahlreiche verschiedene Möglichkeiten zur Erhöhung der Rückstrahlung in der Stratosphäre diskutiert, z.B. die Ausbringung von mit Aluminium beschichteten Wasserstoffballons zur Gestaltung eines reflektierenden Schirms. In den nachfolgenden Jahren konzentrierten sich die Vorschläge aber auf die Ausbringung von Schwefel zur Erhöhung von Schwefelaerosolen in der Stratosphäre (Crutzen 2006; Wigley 2006), da für diese CE-Maßnahme bereits Erfahrungswerte durch den natürlichen Eintrag von Schwefeldioxid durch Vulkanausbrüche vorliegen. Auch im Royal Society Report (2009) wird im Wesentlichen die Ausbringung von SO2 basierend auf den quantitativen Studien von Rasch et al. (2008b), Rasch et al. (2008a), Robock et al. (2008) und Robock et al. (2009) berücksichtigt.
In die Stratosphäre ausgebrachtes Schwefeldioxid (SO2) oxidiert zu Schwefelsäure (H2SO4), die dann mit Wasserdampf Schwefelpartikel bildet. Die Schwefelpartikel absorbieren einen Teil der einfallenden Solarstrahlung (absorption) aber reflektieren auch einen wesentlichen Anteil (scattering). Im Royal Society Report (2009) wird bereits durch die Arbeit von Rasch et al. (2008b) gezeigt, dass der gewünschte Abkühlungseffekt sehr stark von der Partikelgröße abhängt.
Ausbringungsmaterial und -menge
Die Bedeutung der Partikelgröße wurde durch die Arbeiten von Heckendorn et al. (2009) und Pierce et al. (2010) bestätigt. Aus ihren Ergebnissen leitet sich eine Anpassung für die Einschätzung im Royal Society Report bezüglich Ausbringungsmaterial, -menge und –methode ab. Die Arbeiten von Heckendorn et al. und Pierce et al. schlagen vor, nicht nur die Ausbringung von Schwefel in der Form von SO2 und H2S zu berücksichtigen, sondern auch die direkte Ausbringung von SO3 oder H2SO4. Die Möglichkeit anstelle von Schwefel Aluminium in der Stratosphäre auszubringen, wird derzeit kaum noch diskutiert. Allerdings wird die Ausbringung von konstruierten Nanopartikeln, die durch Ausnutzung von photophoretischen Kräften nach ihrer Ausbringung oberhalb der Stratosphäre schweben würden, als Alternative diskutiert (Keith 2010). Diese konstruierten Nanopartikel erlauben eine effektivere Reflektion und sind in ihrem Driftverhalten so konstruiert, dass sich die Rückstrahlung auf die Polarregionen konzentriert. Zusätzlich wären die regelmäßig auszubringenden Mengen geringer und Nebenwirkungen könnten im Vergleich zu Schwefelartikeln reduziert werden (siehe Kapitel 3.2). Tabelle 3 gibt einen Kostenüberblick über die vier relevanten Stoffe die zur Bildung von Aerosolen in der Stratosphäre eingesetzt werden können.
Die Schätzungen bezüglich der auszubringenden Menge an Schwefel in die Stratosphäre, die notwendig ist, um eine Reduktion der solaren Einstrahlung von etwa -4 W/m2 zu erzielen, haben sich mittlerweile deutlich nach oben verschoben. Wurde im Royal Society Report basierend auf den Studien von Rasch et al. (2008b), Rasch et al. (2008a), Robock et al. (2008) und Robock et al. (2009) noch eine notwendige Menge Schwefel zwischen 1,5-5 Mt S geschätzt, haben mittlerweile die Studien von Heckendorn et al. (2009) und Pierce et al. (2010) gezeigt, dass bei einer kontinuierlichen Ausbringung von SO2 oberhalb des Äquators deutlich größere Mengen notwendig sind. Die kontinuierliche Ausbringung führt zu einer verstärkten Koagulation zwischen neuen und bereits bestehenden Partikeln. Als Folge werden die Partikel deutlich größer als es im Hinblick auf die Abkühlung optimal wäre. Die großen Partikel haben eine geringe Reflektionseffektivität und sinken außerdem schneller aus der Stratosphäre ab. Die Autoren schätzen, dass bei einer kontinuierlichen Ausbringung über dem Äquator die jährlich notwendige Menge Schwefel auf bis zu 75 Mt steigen könnte (für 4 W/m2 ). Die Studien zeigen aber auch, dass durch eine Streuung der Ausbringung und Ausbringung in Form von Schwefeltrioxid oder Schwefelsäuregas die notwendige Menge an Schwefel reduziert werden kann. Findet die Ausbringung innerhalb eines Gebietes in Nord-Süd Richtung zwischen 30°S und 30°N verteilt statt, sinkt die erforderliche Menge auf 20 Mt S bei Ausbringung in Form von Schwefelwasserstoff. Wird zusätzlich der Schwefel in Form von Schwefelsäuregas ausgebracht, sinkt die erforderliche Menge Schwefel auf 9-10 Mt. Diese notwendige Menge an Schwefel kann entweder durch Einbringung von 22,5-25 Mt Schwefeltrioxid, das sofort zu Schwefelsäuregas bei Verfügbarkeit von Wasserdampf reagiert, bzw. durch die direkte Einbringung von 27,5-30,6 Mt Schwefelsäuregas erzielt werden. Werden stattdessen konstruierte Nanopartikel verwendet, schätzt Keith (2010), dass in etwa eine Menge von 1 Mt in bzw. oberhalb der Stratospäre notwendig wäre. Bei einer durchschnittlichen Verweildauer von 10 Jahren würde sich damit eine jährliche Einbringung von 0,1 Mt ergeben.
Diese Zahlen sind mittlerweile völlig veraltet:
Es kommt immer mehr an Wahrheit dieser SRM Programme heraus....
((((NEU: In neueren Publikationen wird bis zu 100 Millionen Tonnen jährliche Ausbringungsrate an toxischen SRM Substanzen in die Atmosphäre diskutiert.., was hier in dieser alten Publikation noch gar nicht erwähnt wird. Es wird schlimmer kommen, als wir uns das je vorstellen können. Während man uns sagt, dass dies in der Zukunft geschieht, laufen diese gefährlichen globalen zivilen + militärischen SRM Experimente seit 2003 im Geheimen ab, weil sie diese gefährlichen - hoch toxischen Wetter-Modifikations-Experimente nie durch je ein einziges Parlament der Welt bekommen würden, in keinem einzigen Parlament der Welt würde man so einer globalen Vergiftung der Erde und der Atmosphäre zustimmen. Das ist aber nur ein Grund, warum das im Geheimen stattfindet. Der zweite Grund ist, Regierungen denken gar nicht daran, Haftung für ihre SRM-Forschungs-Folgeschäden (schlimme Hochwasserkatastrophen, Extrem-Starkregenfälle, Dürren, sowie eine starke Verminderung des Regens in vielen Ländern bis hin zur Ausbleibung der lebenswichtigen Monsune in der ganzen Welt. Das ganze Programm dieser Naturkatastrophen können laut diverser Klimawissenschaftler Forschungs-Nebenfolgen der SRM Wetter-Modifikations-Programme sein. Das ist leider noch nicht alles, dazu kommt, dass durch Schwefel- Injektionen die lebenswichtige Ozonschicht der Erde zerstört oder zumindest regelmäßig massiv verdünnt wird. Regierungen, Militär + Wissenschaft möchten für ihre riskanten Wetter-Modifikations-Programme auf keinem Fall haftbar gemacht werden. Das ist in meinen Augen eine riesengroße SCHWEINEREI. Schlimmer kann man sein Volk nicht verhöhnen..)))))
Tabelle 3: Kostenübersicht für die verschiedenen Ausbringungsstoffe zur Stratosphärenmodifikation
1t S = ≈1,06 t H2S Schwefelwasserstoff (H2S)
1t S = ≈2 t SO Schwefeldioxid (SO2)
1t S = ≈2,5 t SO3 Schwefeltrioxid (SO3)
1t S = ≈3,06 t H2SO4 Schwefelsäure (H2SO4)
1t S = konstruierte Nanopartikel (keine Mengenangabe)
Kommentar: Schwefelwasserstoff oxidiert nach der Ausbringung zu Schwefeldioxid, das dann nach einer Verweildauer von einigen Wochen zu Schwefeltrioxid oxidiert und dann zu Schwefelsäuregas konvertiert. Schwefelsäuregas bildet dann mit Wasserdampf die für die Abkühlung wichtigen Schwefelpartikel.
Für die diskutierten Nanopartikel existieren noch keine Prototypen. (Stand 2009)
Kosten: Die aktuellen Kosten für eine Tonne SO2 liegen zwischen 110-170 USD (Kanada bzw. Mittlerer Osten); 5-Jahreshoch: 380 USD/t; 5- Jahrestief: 65 USD/t. Der Preis für H2S ist deutlich niedriger, da es als Verunreinigung aus Erdöl entfernt wird.
300 USD/t für vergleichbare Nanopartikel bezüglich Größe und Material.
(Quelle: Robock et al. 2009, Keith 2010, ICIS Pricing)
In 2009 wurden weltweit ungefähr 50 Mt Schwefel produziert, davon wurden 90 % genutzt um Schwefelsäure herzustellen. Die gesamte weltweite Produktionsmenge von Schwefelsäure liegt bei ungefähr 200 Mt, davon wurden 60 % für die Produktion von Phosphatdüngern genutzt. Die notwendigen Schwefel- bzw. Schwefelsäuremengen für eine Stratosphärenmodifikation würden eine signifikante Nachfragesteigerung bedeuten, so dass mit steigenden Schwefelpreisen gerechnet werden kann. Allerdings würden selbst bei einem Schwefelpreis von 1000 USD/t H2SO4 die jährlichen Beschaffungskosten nur ungefähr 30 Mrd. USD betragen. Bei einer Stratosphärenmodifikation mit Nanopartikeln sind keine Preiseffekte zu erwarten, da diese Nanopartikel nur für den Zweck des CE konstruiert würden.
Ausbringungsmöglichkeiten
In der Studie des Commitee on Science Engineering and Public Policy (1992) wurden zur Ausbringung des Schwefels der Einsatz von Flugzeugen/Luftschiffen, Raketen, Kanonen und langen Schläuchen/Rohrleitungen diskutiert. Allerdings konzentrieren sich derzeitige Überlegungen vor allem auf die Ausbringung mit Flugzeugen, da diese Form der Ausbringung bereits mit existierenden Flugzeugen realisierbar wäre. Neben den Studien von CSEPP (1992) und Robock et al. (2009), ist insbesondere die aktuelle Studie von McClellan et al. (2010) hervorzuheben. Die Studie untersucht die Ausbringungskosten von 1, 3 und 5 Mt in die Stratosphäre mit Schwerpunkt auf bestehende und neuentwickelte Flugzeuge, berücksichtigt aber auch Luftschiffe und zeigt zum Vergleich die Kosten für die Ausbringung mit Raketen, Kanonen und langen Schläuchen/Rohrleitungen. Für die Ausbringung mit Flugsystemen wird angenommen, dass das Material mit einer Rate von 0,03 kg/m freigesetzt wird. Es werden Ausbringungshöhen von 13 bis 30 km untersucht. Wie in der Studie von Pierce et al. (2010) wird eine Ausbringung in Nord-Süd Richtung zwischen 30°N und 30°S angenommen. Die Ost-West Ausbringung wird durch die globalen Windsysteme unterstützt, so dass lokal begrenzte Ausbringung an verschiedenen Basisstationen in dem entsprechenden Nord-Süd Gürtel ausreichend ist. Durch die Begrenzung der Flugsystemflotte auf einzelne Basisstationen sind die Treibstoffkosten geringer als bei einer Transitausbringung, bei der unterschiedliche Basisstationen nacheinander angeflogen werden.
Ausbringung mit bestehenden Flugsystemen
Tabelle 4 zeigt die jährlichen Betriebskosten für die Ausbringung von 1 Mt mit bestehenden Flugsystemen, die eine Mindestausbringungshöhe von 18 km gewährleisten. Die Investitionsund Entwicklungsaufwendungen umfassen sowohl die notwendigen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung als auch für Anschaffung und Umrüstung.
Tabelle 4: Betriebskosten für die Ausbringung von 1 Mt mit bestehenden Flugsystemen
1 - Kommerzieller Flugverkehr
2 - Transportflugzeuge
3 - Jagdflugzeuge
modifizierter Flugzeugtyp basierend auf - Business Jet (a)
(a) = basiert auf einer modifizierten Gulfstream C-37A
max. Ausbringungshöhe = 18,3 km
Investitions- und Entwicklungsaufwendungen 3,23 Mrd. USD
+ jährliche Kosten in Mrd. USD
für Personal = 1,35 Mrd.
für Treibstoff = 0,10 Mrd
für Wartung und Ersatzteile = 0,8 Mrd.
für Finanzierung und Abschreibung Gesamtkosten Business Jet = 0,52 Mrd.
Gesamtkosten = 2,89 Mrd.
Transportflugzeug (b)
(b) = basiert auf einer modifizierten C-37A
max. Ausbringungshöhe = 18,3 km
Investitions- und Entwicklungsaufwendungen 6,97 Mrd. USD
+ jährliche Kosten in Mrd. USD
für Personal = 0,57 Mrd.
für Treibstoff = 0,91 Mrd.
für Wartung und Ersatzteile = 1,38 Mrd.
für Finanzierung und Abschreibung Gesamtkosten Transportflugzeug (b) = 1,22 Mrd.
Gesamtkosten = 3,91 Mrd USD
Jagdflugzeug (c)
(c) = basiert auf dem Luftüberlegenheitsjäger McDonnel Douglas F-15
max. Ausbringungshöhe = 25,9 km
Investitions- und Entwicklungsaufwendungen = 7,32 Mrd.
+ jährliche Kosten in Mrd. USD
für Personal = 6,23 Mrd.
für Treibstoff = 1,07 Mrd.
für Wartung und Ersatzteile = 1,04 Mrd.
für Finanzierung und Abschreibung = 1,18 Mrd.
Gesamtkosten = 8,77 Mrd. USD
Quelle: McClellan et al. 2010: Tabelle 8 auf Seite 41 und Tabelle 9 auf Seite 42
Für die Berechnung der Finanzierungs- und Abschreibungskosten werden ein Zinssatz von 10% und eine Nutzungsdauer von 20 Jahren unterstellt. Die notwendigen Modifikationen beziehen sich vor allem auf die Ausbringung der Nutzlast in der Luft und den Betrieb in den entsprechenden Ausbringungshöhen. In Tabelle 4 sind nicht die Kostenschätzungen für Überschallbomber wie die Rockwell B-1B enthalten, die zwar die notwendige Ausbringungshöhe erreichen, aber wahrscheinlich nicht in ausreichender Stückzahl vorhanden sind. Die Kostenschätzungen für diesen, sowie andere Flugzeugtypen mit geringerer Ausbringungshöhe, sowie eine detaillierte Beschreibung der Annahmen und Flugzeugtypen findet sich in McClellan et al. (2010).
Ausbringung mit neu entwickelten Flugzeugen
Die in Frage kommenden bestehenden Flugsysteme sind vor allem für den schnellen und effizienten Transport über lange Distanzen optimiert, aber nicht für den dauerhaften Betrieb in den optimalen Ausbringungshöhen. Als Folge erfordert ein kosteneffizienter Einsatz eine unvollständige Ausschöpfung der jeweils verfügbaren Nutzlast, was aber wiederum die erforderliche Flottenstärke erhöht (McClellan et al. 2010). Im Hinblick auf einen längerfristigen effizienten Betrieb bietet sich daher die Alternative an, Flugzeugtypen zu entwickeln, die für den dauerhaften Betrieb in diesen Höhen optimiert sind. Die Kostenschätzung für neu entwickelte Flugzeugtypen enthält für die unterschiedlichen Kostengruppen, wie z.B. Personal oder Treibstoff, natürlich erhebliche Unsicherheiten, so dass eine detaillierte Kostenschätzung wie in Tabelle 4 nicht möglich ist. Tabelle 5 zeigt die Kostenspannen für die verschiedenen Ausbringungshöhen für die Ausbringung von 1, 3 und 5 Mt.
Tabelle 5: Kostenspanne für die Ausbringung von 1, 3 und 5 Mt mit neu entwickelten Flugzeugen
Tabelle nicht abgebildet
Kosten für
1 Mt
3 Mt
5 Mt
(a) Kostenspanne ergibt sich zusätzlich durch unterschiedliche Antriebe (Propeller oder Strahltriebwerk) in der Schätzung. Quelle: McClellan et al. 2010: Graphik 20 auf Seite 46 und Graphik 22 auf Seite 48.
Der Vergleich der Kostenschätzung für bestehende und neu entwickelte Flugtypen zeigt, dass insbesondere die Betriebskosten
deutlich sinken, wenn kleinere und leichtere Flugzeuge, optimiert für diese Ausbringungshöhen, zum Einsatz kommen. Der Anstieg in den Kosten für höhere Ausbringungshöhen bei den neu entwickelten
Flugzeugtypen basiert vor allem auf der längeren Steigdauer, was die notwendige Flottenstärke und den Treibstoffbedarf steigert (McClellan et al. 2010).
NEU 2011 - NEUE CHEMTRAIL FLOTTE SCHON SEIT 2011 AM HIMMEL SICHTBAR..
Von einem auf dem anderen Tag, waren die Chemtrail-Streifen nicht mehr wie sonst immer direkt vor die Sonne gesprüht, sondern sie flogen von nun an, in viel größeren Höhen und über den gesamten Horizont waren X Kreuze und dicke weiße Linien von riesigen Sprühmaschinen zu sehen.
Ausbringung mit Luftschiffen
Als Alternative zu Flugzeugen ist ein Einsatz von Luftschiffen denkbar, die eine größere Nutzlast bei deutlich geringeren Treibstoffkosten erlauben. Allerdings ist bei einem Einsatz dieser Technologie noch sehr viel Entwicklungsarbeit notwendig, insbesondere im Hinblick auf die Ausbringungshöhe, die bei derzeitigen Luftschiffen noch bei ca. 6 km liegt (McClellan et al. 2010). Im Hinblick auf diese Unsicherheiten schätzen die Autoren nur die Kosten für die Ausbringung von 1 Mt, wie in Tabelle 6 angeführt.
Wegen der höheren Nutzlast und den geringeren Treibstoffkosten sind die jährlichen Betriebskosten niedriger als bei Flugzeugen. Allerdings beinhaltet diese Modellstudie noch sehr viele Unsicherheiten. Die Autoren schätzen, dass nach jedem Flug ca. 1 % des Heliums in den Luftschiffen ersetzt werden muss. Damit ergibt sich beim Einsatz einer Luftschiffflotte ab einer Ausbringungshöhe von 20 km bereits ein jährlicher Heliumbedarf, der ca. 70 % der jährlichen US-Produktion entspricht. Außerdem sinkt bei einem Einsatz oberhalb von 24,4 km die verfügbare Nutzlast deutlich, weil die Luft für Luftschiffe zu dünn wird. Insgesamt besteht die wesentliche technische Entwicklungshürde bei Luftschiffen in der Erhöhung der Ausbringungshöhe von derzeit ca. 6 km auf die erforderliche Höhe. Damit verbunden sind technische Schwierigkeiten, die sich durch die globalen Winde in diesen Höhen ergeben, die zusätzliche Herausforderungen an die Stabilität und Motorisierung der Luftschiffe stellen.
Basisstationen für die Flugsysteme
Im Hinblick auf die technische Machbarkeit erfordert der Einsatz von Flugzeugen oder Luftschiffen entsprechende Basisstationen, die eine effiziente Aufladung und effizientes Handling erlauben. McClellan et al. (2010) argumentieren, dass die täglich notwendigen Flugzeugstarts von 60 bis zu 600 (abhängig von der Nutzlast der Flugzeuge) aber keine Schwierigkeit darstellen, da moderne Flughäfen zwischen 180 und 240 Starts pro Stunde realisieren. Trotzdem steigen die Kosten bei Einsatz dieser Maßnahme für eine Modifikation der Strahlungsbilanz um 4 W/m2 deutlich, da dann die jährliche Ausbringungsmenge zwischen 22,5 und 30,6 Mt betragen würde. Die Kostenschätzung umfasst aber derzeit noch keine Kosten für die Basisstationen und die Materialanlieferung, sondern nimmt an, dass die entsprechende Nutzlast fertig aufbereitet an der Basisstation verfügbar ist. McClellan et al. (2010) nennen als Größenordnung pro Basisstationen ein Investitionsvolumen von ca. 1 Mrd. USD. Diese Einschätzung leitet sich von dem zentralen Verladeflughafen der DHL am Hong Kong Airport ab.
Alternative Ausbringungsmöglichkeiten
Die verbleibenden Maßnahmen für die Ausbringung, nämlich der Einsatz von Raketen, Kanonen und langen Schläuchen/Rohrleitungen, stellen derzeit keine wirkliche Alternative zu Flugsystemen dar. Der Einsatz von Raketen ist nicht wettbewerbsfähig im Hinblick auf die Kosten, insbesondere im Hinblick auf die notwendige Anzahl von Raketenstarts. McClellan et al. (2010) schätzen, dass auch bei der Ausbringung mit Kanonen die jährlichen Kosten deutlich über den Kosten von Flugsystem liegen würden. Der Einsatz von Kanonen erlaubt aber eine Ausbringung in relativ hohen Höhen und ist damit vielleicht eine Option für die experimentelle Erprobung. Allerdings würde die erforderliche Erhebung von Messdaten ohnehin den Einsatz von Flugzeugen erfordern. Der Einsatz von Schläuchen bzw. Rohrleitungen, die durch Auftriebssysteme getragen werden, würde theoretisch zwar relativ geringe jährliche Betriebskosten erlauben, allerdings ist der notwendige Forschungs-, Entwicklungs- und Evaluierungsaufwand sehr hoch. Außerdem ist in den Schätzungen noch nicht berücksichtigt, dass zusätzlich Reservetürme notwendig sind, wenn eine kontinuierliche Einbringung gewährleistet sein soll. Diese Methode wird für eine mögliche experimentelle Erprobung keine Rolle spielen. Die Anforderungen an solche Systeme durch die bei dieser Länge auftretenden Druck- und Zuglasten stellen beim derzeitigen Kenntnisstand die grundsätzliche Machbarkeit dieser Methode in Frage.
Quelle: Gernot Klepper, Wilfried Rickels Climate Engineering Wirtschaftliche Aspekte